Heute durften wir einen Ausflug in den wunderschönen Nationalpark „Tierra del Fuego“, ans Ende der Welt machen. Und wieder hatten wir Riesenglück mit dem Wetter. Zum gestrigen Wetter meinte Mechy, eine der Activity Guides, das wäre „Fake“ gewesen, so ein Wetter hätten sie hier so gut wie nie. Heute war es zwar nicht so sonnig, aber trocken, genau richtig.
Hier einfach ein paar Eindrücke aus dem Nationalpark, wo auch die Nationalstraße 3 = Panamericana endet.
Nach der anfänglichen Enttäuschung über den Ausfall des Hauptreiseziels sind wir inzwischen mehr als zufrieden.
Der Patient wurde gestern Nachmittag nach dem Einlaufen in Ushuaia umgehend in eine Klinik gebracht. Details zu seinem aktuellen Zustand wissen wir leider aufgrund ärztlicher Schweigepflicht nicht.
Es gab inzwischen auch Infoveranstaltungen mit dem Kapitän und dem Expeditionsteam. Unglaublich, was manche für Erwartungen haben. Über Entschädigungen hätten wir uns erst mal keine Gedanken gemacht, für andere war dies das Thema Nr. 1. Ich habe Gespräche mitbekommen, dass man 80 – 100 % Entschädigung erwarte. Wir gehen davon aus, dass die Erkrankung und der damit verbundene Abbruch ein Fall höherer Gewalt ist, und da sieht es mit Ansprüchen in der Regel nicht gut aus.
Wie auch immer, Hurtigruten hat uns sehr positiv überrascht. Die Expeditionskoordinatorinnen Carina und Jacqueline haben sicher mehr als eine Nachtschicht eingelegt, um für uns ein attraktives Alternativprogramm für 4 Tage Ushuaia zu organisieren. Hauptproblem ist, dass nach 2 Jahren Coronapause gerade die Hochsaison beginnt und die lokalen Agenturen nur wenige Kapazitäten frei haben. Aber ich denke, sie haben ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet und wir freuen uns auf die zusätzlichen Programmpunkte.
Des Weiteren ist Hurtigruten extrem entgegenkommend und hat uns verschiedene Alternativen als Entschädigung angeboten.
Alternative 1: Auf der FN bleiben und kostenlos am 9. November die Reise „Höhepunkte der Antarktis“ mitmachen oder am 8. November auf die Roald Amundsen wechseln und mit denen in die Antarktis und anschließend auf die die Falklands zu fahren. Hierfür musste man sich aber bis gestern Abend entscheiden, weil die Zeit bis zur Abfahrt doch recht knapp ist.
Alternative 2: Nächstes Jahr zu ausgewählten Terminen erneut eine Antarktis-Reise kostenlos entweder mit der FN (Antarktis) oder der RA (Antarktis + Falklands) in der selben Kabinenkategorie, wie aktuell gebucht.
Alternative 3: Gutschein in Höhe von – ich glaub – 50 % des Reisepreises, der dann für eine andere Hurtig-Reise verwendet werden kann.
Alternative 4: Erstattung in Höhe von – ich glaub – 40 % des Reisepreises.
Option 1 schied für uns aus, da es schwierig geworden wäre, am Freitagnachmittag von unseren Vorgesetzten kurzfristig zusätzliche Urlaubstage genehmigen zu lassen, Flüge umzubuchen und zuhause Arzttermine zu verlegen. Über Option 3 und 4 haben wir gar nicht erst diskutiert. Wir freuen uns daher riesig über Option 2. Vielen Dank, Hurtigruten!
Bei der Infoveranstaltung zu den verschiedenen Ausgleichsangeboten war wieder Fremdschämen angesagt. Ob man, wenn man gleich im Anschluss mit fährt, wieder einen kostenpflichtigen Coronatest machen muss. Und – die Krönung – ob man bei der Anschlussreise nochmal eine Jacke und eine Trinkflasche geschenkt bekommt. Manche bekommen den Hals nicht voll… Respekt für die Koordinatoren und das Expeditionsteam für den mehr als geduldigen und professionellen Umgang mit solchen Fragen!
Wir freuen uns nun also über ein weiteres Jahr Vorfreude auf die Antarktis und ein paar schöne Tage in Ushuaia.
Heute waren wir Vormittags ein bisschen in der Stadt unterwegs.
Am Nachmittag hatten wir dann eine schöne Busfahrt zu atemberaubenden Aussichten.
Das Wetter war ungewöhnlich gut und nebenbei haben wir erfahren, dass es in der Antarktis aktuell so schlecht ist, dass wohl etliche Anlandungen nicht möglich gewesen wären.
Am Abend gab es dann auf dem Schiff etwas Folklore in Form einer Tango-Aufführung. War jetzt nicht so unser Ding, aber eine schöne Idee. Und wir haben den Abend mal wieder auf unserem Balkon bei einem Glas Rotwein mit Blick auf Ushuaia ausklingen lassen.
Morgen geht es in den Nationalpark „Tierra del Fuego“.
Nach 3 Tagen Drake Passage sind wír wieder in die ruhigen Gewässer der Fjorde von Feuerland eingelaufen. Und gleich haben wir Delfine gesehen, leider waren sie wieder zu schnell zum Fotografieren. Mittags hat dann ein Briefing über einen möglichen Ausgleich stattgefunden. Und wir werden darüber zuhause berichten. Aber ehrlich gesagt: da können wir uns nicht beschweren. Gleichzeitig hat das Expedition Team ein Ausflugsprogramm an den Tag gelegt, unglaublich gut. Mehr die nächsten Tage dann. Hier nun ein paar Bilder, die wir als erste Eindrücke noch auf See (Albatrosse verschiedenster Art) und an Land gemacht haben:
Zum Schluss, und da es zuhause ja schon wieder der nächste Tag ist: Herzlichen Glückwunsch an unseren Neffen Michael zum Geburtstag. Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, dir eine Blumenarangement hier zu gestalten:
Zum Schluss noch ein Gruß an die Heimat von mir: Hier gibt es Seelenspitzen in XXL!
Wegen des gestern schon erwähnten medizinischen Notfall es sind wir nun auf direktem Weg Ushuaia, wo wir voraussichtlich morgen Nachmittag ankommen werden.
Unsere Hoffnung, dass wir uns nochmal auf den Weg nach Süden machen und dann erst später als regulär nach Ushuaia zurück kommen könnten, hat sich nicht erfüllt.
Und wenn wir bis 9. zurück sein müssen, hätte das bedeutet, nochmal 2 Tage Drake-Passage südwärts, kurz den Pinguinen zuwinken und wieder 2 Tage Drake-Passage nordwärts.
Aktuell wird versucht, ein Ausflugsprogramm für Ushuaia aufzustellen, um dort die restlichen Tage zu verbringen.
Es wird wohl Kompensationsangebote geben, aber das wird noch verhandelt.
Jedenfalls werden wir dann wohl nächstes Jahr den dritten Versuch starten müssen.
Vorhin um 22 Uhr hat uns der Kapitän informiert, dass wir einen medizinischen Notfall an Bord haben und dass der Patient (m/w/d) schnellstmöglich aufs Festland gebracht werden muss.
Plan A ist, dass versucht wird, den Patienten heute Nacht noch auf die Fram zu bringen, die gerade wieder nordwärts unterwegs ist. Unklar ist allerdings, ob das Rendezvous beim aktuellen Wellengang klappt. Wie Plan B bis Z aussehen, wissen wir noch nicht.
Was aber schon klar ist: damit fällt unsere erste Anlandung auf Half Moon Island aus. Schade, aber Gesundheit geht vor.
Heute gibt es nicht viel zu berichten, wir sind durch die Drake-Passage auf direktem Weg Richtung antarktische Inseln. Den Tag haben wir mit verschiedenen Vorträgen ganz entspannt verbracht.
Da aufgrund des bescheidenen Wetters Kap Hoorn ausgefallen ist, werden wir schon morgen früh gegen 4 Uhr die südlichen Shetland-Inseln passieren und – wenn alles gut läuft – gegen 10 Uhr unsere erste Antarktis-Anlandung auf Half Moon Island haben, wo es Zügelpinguine zu sehen geben sollte
Heute morgen haben wir uns plangemäß von Chile abgemeldet, da hatten wir noch bestes Wetter.
Wir würden dann aber informiert, dass eine Anlandung auf Kap Hoorn nicht möglich sein würde, wir würden aufgrund des dort herrschenden starken Windes nicht mal nahe genug vorbei fahren, um es wenigstens zu sehen.
So haben wir wieder zwei stürmische Tage auf offener See. Zwar nicht so schlimm wie am Donnerstag, aber Rudi geht es trotz Pflaster nicht ganz optimal.
Nachtrag zu gestern:
Am Abend wurde in der Bar noch der beste Kürbis gewählt. Uns hat am besten einer von Nicht-Teilnehmern gebastelter gefallen:
Gestern Abend hatten wir noch unser obligatorisches Antarktis-Briefing mit Wetteraussichten für die nächsten Tage. Danach ist eine Anlandung auf Kap Hoorn unwahrscheinlich und die Drake-Passage wird auch ein ziemlich wilder Ritt werden. Naja, schaun mer mal…
Später am Abend gab es dann einen Quiz-Wettbewerb per Slido mit unserem „viel kleineren“ Schwesterschiff, der Roald Amundsen. „Viel kleiner“ bedeutet 1 Zentimeter. Gewonnen hat das Quiz natürlich eine Gruppe der Fridtjof Nansen.
Obwohl noch in den Fjorden unterwegs, wurde es aufgrund schlechten Wetters heute Nacht doch etwas unruhig, so dass Rudi dann doch prophylaktisch zum Scopolamin-Pflaster gegriffen hat. Ich werde mir wohl spätestens morgen zur Sicherheit auch eines hinter’s Ohr pappen.
Heute früh konnten wir dann unsere Gummistiefel für die Antarktis-Anlandungen und den „Patch“ (Klett-Dings) mit unserer Bootsgruppe „Orca“ abholen.
Die Wettervorhersagen hörten sich heute früh dann auch schon etwas besser an. Anlandung auf Kap Hoorn ist nicht mehr ganz so abwegig und die Drake-Passage wird wohl nicht ganz so schlimm, wie der Sturm am Donnerstag.
Wir haben dann den südlichsten Punkt des südamerikanischen Festlandes, Kap Froward, umrundet.
Jetzt sind wir in der Magellan-Straße unterwegs Richtung Beagle-Kanal. Davon werden wir aber wohl wenig sehen, da wir diesen heute Nacht durchfahren und morgen früh in Puerto Williams Chile Richtung Drake-Passage verlassen werden.
Und hier noch ein paar Fakten.
Wir sind 311 Passagiere auf dem Schiff, später wurden 307 genannt. Aber ein bisschen Schwund ist ja immer. Die Crew umfasst 159 Mitglieder. Der größte Teil sind – wie auf allen Schiffen – Philippinos. Aber alle sehr nett und bemüht. Rudi ist bei unserem Kellner in einem der Restaurants immer „Sir Rudi“. Das Expeditionsteam besteht aus verschiedenen Wissenschaftlern, wie z.B. Meeresbiologen, Walforschern, Ornithologen, Geologen usw.. Die Leute kommen aus Chile, Argentinien, Frankreich, Norwegen, UK, Italien, Niederlande, Finnland, Deutschland und noch ein paar anderen Nationen.
Zur Corona-Situation: Am Dienstag hat der Kapitän bekanntgegeben, dass wir einen positiven Corona-Fall an Bord hätten. Gestern dann die Nachricht, dass der/die Passagier/-in wieder negativ ist und aus der Isolation entlassen wurde. Dafür haben wir einen neuen Fall. Hoffen wir, dass es damit dann erledigt ist.
Schaun wir mal, wie der heutige Abend wird, ob die Halloween-Party sehr nervig wird. Gestern wurde hier an Bord sogar Kürbis-Schnitzen angeboten <kopfschüttel>.
Nachdem gestern ja der Blog etwas kurz ausgefallen ist, hier noch ein paar zusätzliche Aufnahmen, auch von einem Condor, der aber nur schwer zu sehen ist. Allgemein war es ein schöner, typisch chilenischer Ausflug (kaum Zeitmanagement und Hauptsache viel erzählt) aber wir sind ja auf Expedition und nicht auf Sightseeing mit strengem Terminplan. Hier die gestern noch nicht hochgeladenen Bilder (von den Guanacos haben wir leider keine machen können):
Jetzt aber zu Heute: Wir sind durch den Ort gefahren und mussten feststellen: In Chile gilt der Sonntag noch was (was wir eigentlich auch schon letzten Sonntag in Valparaiso feststellen konnten): die Geschäfte sind zu. Lediglich an der Höhle, in der die Steinzeitknochen eines Riesenfaultieres gefunden wurden, konnten wir ein touristisches Geschäft finden.
Zurück im Ort sind wir dann noch etwas an der Uferpromenade entlanggeschlendert und haben ein paar Kunstwerke besichtigt.
Jetzt legt das Schiff wieder ab. Es geht weiter über die Drake Passage vorbei an Kap Hoorn ab in den Süden. Wie es ab jetzt mit Berichten aussehen wird, müssen wir abwarten… spätestens in Buenos Aires melden wir uns wieder, hoffentlich früher.